Wildeshauser Geest: Ferien für Entdecker

Familienurlaub im hohen Norden – Steinzeitabenteuer inklusive

(djd). Mit dem Kanu über verträumte Flüsschen paddeln, die Natur vom Fahrrad aus entdecken oder selbst zum Forscher werden und die Steinzeit erkunden – zwischen Oldenburg und Bremen lädt die Region Wildeshauser Geest Familien dazu herzlich ein. Mit attraktiven Freizeitangeboten für Kinder und Teenager und ganz besonderen Kulturhighlights für die Großen.

Unterwegs – zu Lande, zu Wasser und in der Luft

Wer Aktivurlaub liebt, ist in der Wildeshauser Geest goldrichtig. Zu dem Naturpark gehören artenreiche Mischwälder und ausgedehnte Moor- und Heideflächen mit einer großen Vielfalt von Tieren und Pflanzen. Im Frühjahr und Herbst lädt das Wandergebiet der Ahlhorner Fischteiche zu Vogelschau und Räucherfischessen ein. An den verträumten Auen, Bächen und Flussufern lässt sich sogar der Eisvogel beobachten – zum Beispiel bei einem Spaziergang auf dem Huntepadd. Der Rundwanderweg ist auch mit kleinen Kindern gut zu bewältigen. Für Radfans stehen verschiedene Mehrtagesrouten zur Wahl. Von der gemütlichen Entdeckertour bis zu sportlichen Strecken. In luftige Höhen geht es beim Ausflug in den Kletterwald von Oldenburg-Hatten. Die 58 Stationen sind nichts für schwache Nerven, aber ein Riesenspaß für etwas ältere Kinder und Teenies. Tipp: Für Paddler hat die Region familientaugliche Pauschalangebote mit Zelt und Kanu im Programm. Rundum sorglos, inklusive Bootsmaterial und Einführung, Übernachtung im Zelt, Frühstücksbüffet und Rücktransport – ideal für einen abenteuerlichen Wochenendtrip. Umfangreiche Informationen, Broschüren und Kartenmaterial (auch Reitkarten) gibt es unter http://www.wildegeest.de/broschuren-karten/.

Geschichte zum Anfassen – die Steinzeit wird lebendig

Die Jungsteinzeit hat in der Wildeshauser Geest ein gigantisches Freilichtmuseum geschaffen. Überall gibt es mächtige Großsteingräber zu bestaunen. Ihre fantasievollen Namen wie Braut und Bräutigam, Hünenstein oder Gerichtsstätte machen neugierig auf die bewegte Vergangenheit. Außerdem begegnet man meterhohen Burgwällen, rätselhaften Sonnensteinen, geheimnisvollen Kultfiguren und dem größten bronze- und eisenzeitlichen Friedhof des nördlichen Mitteleuropas. Gleich acht Erlebnisrouten führen durch die tiefen Urwälder und Moore zu den archäologischen Highlights (http://www.steinzeitreise.de).
Tipp: Ein Abstecher ins Goldenstedter Moor mit seinem Naturschutz- und Informationszentrum. Der geheimnisvolle Moortunnel und der Moorlehrpfad informieren sehr anschaulich – und ein bisschen schaurig – über die Entstehung dieser Landschaft.

Kunst, Kultur und eine Prise Stadtluft

Zahlreiche Künstler ließen sich von der wilden Geest inspirieren – und tun das bis heute. Viele Galerien und Ateliers stehen Besuchern offen. Und auch im Freien begegnen einem überall kleine und große Kunstwerke, etwa die Marmorfiguren von Syke oder „Die komischen Vögel“ von Hude, die sich am Rand des Wanderweges verstecken. Über das ganze Jahr verteilt finden außerdem Konzertreihen, Festivals und Aktionstage statt, die Termine finden sich auf der Homepage. Tipp: Wer zwischendurch ein bisschen Stadtluft schnuppern oder einen ausgedehnten Shoppingbummel machen möchte, kommt mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch bequem nach Bremen und Oldenburg.

Das Reiseziel in Kürze
Die wilde Geest
(djd). Der Naturpark Wildeshauser Geest liegt im nördlichen Niedersachsen zwischen Oldenburg und Bremen. 14 Städte und Gemeinden gehören zu der archäologisch einzigartigen Urlaubsregion, darunter Bassum mit seiner über 800 Jahre alten Stiftskirche und Ganderkesee mit dem Urwald Hasbruch, in dem tausendjährige Eichen wachsen. Auch Syke, Wildeshausen und Hatten liegen in der „wilden Geest“. Alte Fachwerkhäuser, Wassermühlen und malerische Alleen prägen die Orte, die oft nur einen Steinwurf voneinander entfernt sind. Familienfreundliche Unterkünfte sind überall leicht zu finden. Besonders stolz ist die Region auf ihre engagierten Gästeführer, die mit liebevoll ausgearbeiteten Erzählungen den Besuchern Geschichte, Archäologie und Natur näherbringen.

Auftanken im Melkhus

(djd). Wer auf seiner Rad- oder Wandertour durch die Wildeshauser Geest eine Pause einlegen möchte, kehrt in einem der elf Melkhüser (hochdeutsch: „Milchhäuser“) ein. Die kleinen grünen Häuschen mit roten Dächern sind gut zu erkennen und beliebte Treffpunkte. Hier servieren die Bäuerinnen leckere Erfrischungen rund um Milch und Joghurt, Cocktails mit wohlklingenden Namen wie Liev un Seel, Erdbeertraum und Body and Soul. Und natürlich gibt es viel zu entdecken, zum Beispiel eine Alpakazucht, einen Heilkräutergarten oder eine Wasserbüffelweide. Frisch gestärkt und mit neuen Eindrücken versorgt geht’s dann weiter zum nächsten Ausflugsziel.
Tipps: Swingolf und Maislabyrinth bei Garms, Klosterfest Anfang Juni bei Logemanns, Übernachten und Kuhkuscheln bei Familie Seeger.

Natur pur: Querfeldein geht es durch das Pestruper Gräberfeld und andere Heide- und Moorlandschaften. Foto: djd/Naturpark Wildeshauser Geest
Geschichte zum Anfassen: Die riesigen Findlinge erzählen spannende Geschichten aus der Vergangenheit. Foto: djd/Naturpark Wildeshauser Geest
Kleine Pause: Im „Melkhus“ werden zu leckeren Erfrischungen auch Informationen rund um das Thema Milch- und Landwirtschaft serviert. Foto: djd/Naturpark Wildeshauser Geest
Das jährliche Klosterfest bei Familie Logemann wird stilecht gefeiert. Auch Gästeführungen werden vielerorts in historischen Kostümen durchgeführt – oft mit Geschichten und schaurig-schönen Gesängen untermalt. Foto: djd/Naturpark Wildeshauser Geest
Anpacken: Bei Festen, Gartenkulturaktionstagen und in kleinen Museen können Kinder erforschen, wie in früherer Zeit gelebt und gearbeitet wurde. Foto: djd/Naturpark Wildeshauser Geest