Vom Kloster zur Stadt

Ellwangen an der Jagst feiert sein 1.250-jähriges Gründungsjubiläum

(djd). 2014 wird in Ellwangen an der Jagst das ganze Jahr über gefeiert, denn die Stadt begeht ihr 1.250. Gründungsjubiläum. Laut der „Vita Hariolfi“ – eine Lebensbeschreibung des heiligen Hariolf – wurde 764 das Benediktinerkloster „Elchfangen“ gegründet. Und damit begann die Stadtgeschichte des heutigen Ellwangen.

Buntes Veranstaltungsprogramm

1460 wurde das Benediktinerkloster in ein weltliches Chorherrenstift mit einem Fürstpropst an der Spitze umgewandelt und in den nächsten 350 Jahren sollten 20 Pröpste die Geschicke der Stadt lenken. Sie entstammten adeligen Familien und traten häufig als Bauherren auf. Noch heute zeugt eine Vielzahl prächtiger Gebäude von der Glanzzeit des geistlichen Fürstentums, allen voran das Schloss ob Ellwangen. Ihr stolzes Jubiläum feiert die charmante Stadt mit Ausstellungen, Konzerten, Kabarett, Lesungen, Musicals und Sportveranstaltungen. Genaue Informationen zum ganzjährigen Veranstaltungsprogramm finden sich unter http://www.stadtjubiläum-ellwangen.de.

Neue Ausstellung im Schlossmuseum

Pünktlich zum Jubiläumsjahr wurde das Schlossmuseum in den ehemaligen Prunkräumen der Fürstpröpste neu gestaltet. Besucher können sich ab April auf die neue Dauerausstellung „Kloster, Fürstpropstei, Beamtenstadt – 1250 Jahre Geschichte satt“ freuen. Im Juli locken die Ellwanger Heimattage unter dem Motto „Der Berg ruft“ Gäste in den schönen Arkadenhof des Ellwanger Schlosses. Geschichtsinteressierte Besucher können auf der Sonderführung „Mächtige Äbte, fromme Mönche und ein Elch“ wichtige Stationen der Stadtgeschichte und ihrer Anfänge entdecken. Informationen zu weiteren Führungen der Tourist-Information gibt es unter http://www.ellwangen.de.

Auch die Hexenverfolgung spielt in Ellwangens Historie eine große Rolle. Mit der Aufführung des Theaterstücks „Die Hexe und die Heilige“ nach dem gleichnamigen Roman von Ulrike Schweikert widmet sich die Stadt diesem dunklen Kapitel. Ein weiteres Highlight im Festprogramm ist das Bundespferdefestival auf dem Ellwanger Schießwasen am ersten Augustwochenende.

„Elchlegende“

(djd). Zum Teil legendenhaft beschreibt die „Vita Hariolfi“ die Ereignisse, die zur Klostergründung geführt haben: Tief und dunkel war der Virngrundwald, in dem Hariolf einen großen Elch entdeckte. Nach langer kräftezehrender Jagd erlegte er den Elch und legte sich an einem Baumstumpf zum Schlafe nieder. Nachdem er dreimal aus dem Schlummer durch das unerklärliche Läuten einer Glocke geweckt wurde, entschloss er sich, an dieser Stelle ein Kloster zu errichten. Den Ort des Klosters nannte er „Elchfangen“, aus dem der Name „Ellwangen“ hervorgegangen ist.

Mit einem bunten Veranstaltungsprogramm feiert Ellwangen an der Jagst das ganze Jahr über sein 1.250. Gründungsjubiläum. Foto: djd/Stadt Ellwangen
Stolze Bürgerhäuser, beeindruckende Kirchenbauten und malerische Gassen bestimmen das Ellwanger Stadtbild. Foto: djd/Stadt Ellwangen
Eine der beeindruckenden Kirchenbauten in Ellwangen ist die Basilika St. Veit auf dem Marktplatz. Foto: djd/Stadt Ellwangen
Im schönen Arkadenhof des Ellwanger Schlosses finden im Juli die Heimattage statt. Foto: djd/Stadt Ellwangen
Sehenswert: Die prächtige Wallfahrtskirche Schönenberg birgt in ihrem Inneren kunstvolle Stuckarbeiten. Foto: djd/Stadt Ellwangen
Ellwangen ist eine Stadt mit lebendiger Tradition. Der Pferdemarkt (auch Kalter Markt genannt) findet in Ellwangen bereits seit dem 14. Jahrhundert statt. Foto: djd/Stadt Ellwangen