Nicht verzagen, Gründung wagen!

Studie: Bundesbürger sehen Selbstständigkeit zunehmend skeptisch

(djd). 57 Prozent der Deutschen zeigen eine positive Einstellung zur beruflichen Selbstständigkeit – das sind zwei Prozentpunkte weniger als noch 2012. Dies ist ein Ergebnis des Amway Global Entrepreneurship Report 2013, für den mehr als 26.000 Menschen aus 24 Ländern weltweit befragt wurden. 38 Prozent der deutschen Befragten zwischen 20 und 35 Jahren können sich vorstellen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Damit liegt das Gründerinteresse dieser Altersgruppe zwar um zehn Prozentpunkte höher als in der Gesamtbevölkerung – aber auch rund zehn Prozentpunkte unter dem EU-Durchschnitt der 20- bis 35-Jährigen.

Den Rückgang der Gründertätigkeit aufhalten

Insgesamt gehört Deutschland damit zu den Ländern mit der negativsten Einstellung zur Selbstständigkeit, das schlägt sich auch in der Gründertätigkeit nieder. 2012 haben nach Angaben der KfW-Bank nur 775.000 Menschen eine Firma gegründet, das ist die niedrigste Zahl seit 2000. Den Höhepunkt hatte der Gründungsboom dank üppiger Unterstützung durch die damalige Bundesanstalt für Arbeit im Jahr 2001: Mehr als 1,5 Millionen Menschen entschieden sich damals für die Selbstständigkeit. „Diese Zeiten werden nicht wiederkommen, dennoch sollte der Rückgang der Gründertätigkeit möglichst schnell aufgehalten werden“, betont Jürgen Müller vom Wirtschaftsnachrichtenportal http://www.wirtschaft.com.

Internetportal mit wertvollen Tipps für Existenzgründer

Denn Gründer seien ein wesentlicher Faktor in Sachen Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft und unverzichtbar im Hinblick auf die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze. Durch die Konkurrenz zu bestehenden Unternehmen, so Müller, würden Start-ups Innovationen und den Strukturwandel fördern. Auf wirtschaft.com beispielsweise befasst sich ein umfangreiches Special mit den Themen Existenzgründung und Start-up. Firmengründer haben zudem die Möglichkeit, ihre Firma und Geschäftsidee in einem redaktionellen Beitrag vorzustellen.

Voraussetzungen für Start-ups: Mut und Zeit

Generell verlangt der Schritt in die Selbstständigkeit eine gehörige Portion Mut – und den Willen, viel Zeit aufzubringen. „Selbstständige erreichen zwar oft ein etwas höheres Durchschnittseinkommen als Arbeitnehmer. Sie arbeiten im Schnitt aber auch zehn Stunden mehr pro Woche“, betont Jürgen Müller. Deshalb seien der feste Glaube an den Erfolg der eigenen Geschäftsidee und Ausdauer am wichtigsten. „Im ersten Jahr Gewinn zu machen, ist beispielsweise für eine Internetfirma sehr außergewöhnlich“, sagt Jürgen Müller. „Im Schnitt vergehen etwa drei bis fünf Jahre, bis ein Unternehmen im Web schwarze Zahlen schreibt.“

Besonders gründerfreundliches Klima in den USA

Immerhin fast jeder zweite Bundesbürger (46 Prozent) findet dem Amway Global Entrepreneurship Report zufolge hierzulande ein gründerfreundliches Klima vor. Von den jungen Befragten zwischen 20 und 35 Jahren wird Deutschland nur von 43 Prozent dementsprechend wahrgenommen. In den USA hingegen sehen 68 Prozent dieser Altersgruppe die Gesellschaft als gründerfreundlich an. In den besonders krisengeplagten Ländern Südeuropas wird die Gründerfreundlichkeit der Gesellschaft dagegen außerordentlich negativ bewertet.

Gründer sind ein wesentlicher Faktor in Sachen Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft und unverzichtbar im Hinblick auf die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze. Foto: djd/www.wirtschaft.com/thx
Nur Mut: 38 Prozent der Bundesbürger zwischen 20 und 35 Jahren können sich vorstellen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Foto: djd/www.wirtschaft.com/thx
Der Schritt in die Selbstständigkeit erfordert eine gehörige Portion Mut. Foto: djd/www.wirtschaft.com/thx