Die Geografie des Harzes

Der Harz ist das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands und befindet sich in den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Die südlichen Ausläufer des Harzes reichen bis hin nach Thüringen, in den Landkreis Nordhausen.

Der Harz ist ein verhältnismäßig kleines deutsches Mittelgebirge, seine West-Ost-Ausdehnung beträgt etwa 100 Kilometer und die Nord-Süd-Ausdehnung etwa 50 bis 70 Kilometer. Territorial gesehen reicht der Harz also von Göttingen in Niedersachsen bis hin nach Lutherstadt Eisleben in Sachsen-Anhalt.

Die Entstehung des Harzes ist bis in die Zeit des Devons zurückzuführen, als die heutige Fläche des Harzes noch mit Meer bedeckt gewesen ist. In dieser Zeit lagerten sich unvorstellbare Mengen an Ton und Sand auf dem Meeresboden ab, die das heutige Harzgrundgebirge entstehen lassen haben.

Im Karbon, als immer wieder vulkanische Aktivitäten auftraten, veränderte aufsteigendes Magma die Erdoberfläche und es entstand das bis heute für den Harz so typische Brockengranit. In diesem entwickelten sich zahlreiche Erzlagerstätten, die derzeit aber bereits abgebaut wurden.

Die Landschaften des Harzes gliedern sich im Nordwesten in den Oberharz, das Brockenmassiv und den Unterharz im Osten. Während das Brockenmassiv stellenweise bis zu 1.100 Meter hoch ist, beträgt die Höhe im Oberharz etwa 800 Meter und im Unterharz etwa 400 Meter ü. NN.

Der höchste Berg des Harzes ist der Brocken, mit einer Höhe von 1.141 Metern. Nur der Hochharz, der sich über die Landkreise Osterode, Harz und Goslar erstreckt, wird eine Höhe von etwa 1.000 Meter ü. NN erreicht. Weitere hohe Berge des Harzes sind der Königsberg, die Heinrichshöhe, die Achtermannshöhe und der Wurmberg.

Als Trennlinie zwischen dem Oberharz und dem Unterharz können die Einzugsgebiete der Weser und Elbe, zwischen Bad Lauterberg und Ilsenburg, bezeichnet werden.

Im Oberharz befinden sich auch der überwiegende Teil der Talsperren des Harzes, die teilweise auch zur Trinkwassergewinnung genutzt werden. Die Rappbodetalsperre ist nicht die am höchst gelegene Talsperre, sondern sicherlich auch eine der bekannteste.

Der gesamte Harz ist von beeindruckenden Tälern durchzogen, die vor allem im Nationalpark „Hochharz“ sehr ausgeprägt sind.

Besonders der Nationalpark Harz, der etwa zehn Prozent des Harzes ausmacht, wurde in den letzten Jahren auch touristisch sehr gut erschlossen und stellt heute eine beliebte Ferienregion für Urlauber aus der ganzen Welt dar. Er erstreckt sich von Ilsenburg bis nach Wernigerode in westlicher Richtung und von Bad Lauterberg bis Herzberg in südlicher Richtung. Im Nationalpark Harz entspringen die bekannten Flüsse des Harzes, die Bode und die Ilse.