Zum Arzt, wenn es in den Füßen kribbelt

Diabetes-Folgen: Wie Früherkennung und Therapien helfen können

(rgz). Zu den rund sechs Millionen Deutschen, deren Diabetes diagnostiziert ist, kommt eine Dunkelziffer von schätzungsweise zwei bis fünf Millionen Bundesbürgern, die noch nichts von ihrer Stoffwechselstörung ahnen. Der Diabetes schädigt oft auch die Nerven. Sie können ihre Funktion dann nicht mehr ordentlich ausführen oder sterben sogar ab, was zur Entwicklung der sogenannten diabetischen Neuropathie führen kann.

Bemerkbar macht sie sich meist durch Schmerzen, Brennen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Füßen. Solche Symptome sollte man unbedingt beim Arzt abklären lassen. Wird die Diagnose Neuropathie bestätigt, gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. „An erster Stelle steht immer eine möglichst gute Blutzuckereinstellung. Zudem sollte man weitere nervenschädigende Einflüsse wie Alkohol und Nikotin weitestgehend meiden“, erklärt Dr. Helga Zeller-Stefan, Fachärztin für Innere Medizin, Ernährungsmedizin und Diabetologin mit einer Diabetes-Praxis in Essen.

Zusätzlich gebe es in Apotheken gut verträgliche Wirkstoffe, wie etwa das Benfotiamin, eine Vorstufe des Vitamins B1. Benfotiamin kann bei regelmäßiger Einnahme die Symptome der diabetischen Neuropathie wie Kribbeln, Brennen, Taubheit oder Schmerzen in den Füßen lindern und den Ursachen der Nervenschädigung entgegenwirken, indem es die Bildung von nerven- und gefäßschädigenden Zucker-Abbauprodukten reduziert.

Wenn die Füße ständig kribbeln, sollte man aufmerksam werden und einen Arzt zu Rate ziehen. Foto: djd/Wörwag Pharma/Martin Lee – Fotolia.com
Der Diabetes schädigt oft auch die Nerven. Sie können ihre Funktion dann nicht mehr ordentlich ausführen oder sterben sogar ab, was zur Entwicklung der sogenannten diabetischen Neuropathie führen kann. Foto: djd/Wörwag Pharma/COLOURBOX