Wo einst der „Türkenlouis“ kämpfte

Wandern entlang des Eppinger Linienwegs in der Region Kraichgau-Stromberg

(djd). Spannende Wanderziele gibt es in der baden-württembergischen Region Kraichgau-Stromberg: Imposante Burgen und Burgruinen, historische Fachwerkstädtchen, Klöster, prunkvolle Schlösser oder Weingüter. Auf Themenwegen und anderen Wanderrouten können Aktivurlauber das „Land der 1.000 Hügel“ erkunden, sich auf sanft geschwungene Weinberge, einsame Flusstäler, markante Aussichtsfelsen und schroffe Höhenrücken freuen.

Geschichte erwandern

Einer der schönsten Wanderwege der Region ist der 33 Kilometer lange Eppinger Linienweg. Viele Informationen dazu gibt es auf dem Wandertourismusportal http://www.WanderSüden.de. Die Eppinger Linien – ein Verteidigungswall mit Gräben und Palisaden – wurden 1695 unter Markgraf Ludwig von Baden, auch „Türkenlouis“ genannt, zur Abwehr der nach Osten drängenden Franzosen errichtet. Der Wanderweg folgt den noch heute gut sichtbaren Resten dieses Wall-Graben-Systems von Eppingen nach Mühlacker. Die landschaftlich reizvolle Strecke empfiehlt sich als Zweitagestour mit Zwischenhalt in Sternenfels. Vor dem Start können Wanderfreunde einen Bummel durch die malerische Fachwerkstadt Eppingen unternehmen.

UNESCO-Weltkulturerbe Kloster Maulbronn

Die erste Etappe führt auf Naturpfaden durch den Naturpark Stromberg-Heuchelberg bis nach Sternenfels. Unterwegs erwarten die Wanderer prächtige Aussichten – etwa nach dem Aufstieg auf die „Himmelsleiter“ – und ein rekonstruierter Wachturm, Chartaque genannt. Lohnenswert ist ein Abstecher auf den Schlossberg oder Augenberg in Sternenfels. Von dort oben genießen die Ausflügler einen sehr schönen Rundblick vom Schwarzwald bis zu den Waldenburger Bergen. Höhepunkt der zweiten Teilstrecke ist das Kloster Maulbronn. Vorbei an Weinbergen steigt man direkt hinunter zur berühmten Zisterzienserabtei. Auf dem weiteren Weg nach Mühlacker führt ein kurzer Abstecher auf den Sauberg, wo Wanderer die Umrisse einer Sternschanze bestaunen können. Zurück auf der Eppinger Linie, erwartet sie kurze Zeit später mit der Rekonstruktion eines Wachturms und einer Palisade die nächste Sehenswürdigkeit.

Informationen zum Wanderweg

(djd). Der Eppinger Linienweg bietet schöne Einblicke in das „Land der 1.000 Hügel“ und informiert an verschiedenen Tafeln über die Geschichte und den Bau des Verteidigungswalls. Der Weg ist durchgehend mit einem Turm-Logo gekennzeichnet.
Anreise: Eppingen und Mühlacker sind per Bahn zu erreichen. Nach Sternenfels fährt die Buslinie 702 ab Mühlacker. Pkw-Parkplätze finden sich am Stadion in Eppingen, auf dem Wanderparkplatz Herzogenwäldle südlich von Sternenfels sowie am Bahnhof in Mühlacker. Informationen gibt es unter http://www.kraichgau-stromberg.com sowie unter http://www.WanderSüden.de.

Vom Augenberg bei Sternenfels genießen Wanderer einen sehr schönen Ausblick. Foto: djd/Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
Die Stadt Eppingen ist bekannt für ihre schönen Fachwerkhäuser. Zu den bekanntesten Fachwerkperlen gehört die Alte Universität. Foto: djd/Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
Der Eppinger Linienweg folgt den noch heute gut sichtbaren Resten des Verteidigungswalls von Eppingen nach Mühlacker. Foto: djd/Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
Der Eppinger Linienweg in der Ferienregion Kraichgau-Stromberg ist durchgehend mit dem Turm-Logo („Chartaque“) markiert. Foto: djd/Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
Die ehemalige Zisterzienserabtei Kloster Maulbronn gilt als die am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Sie gehört seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Foto: djd/Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.