Vorsicht vor Internet-Schnäppchen

Bei Kraftfahrzeug-Ersatzteilen sollte man nicht nur auf den Preis achten

(djd). Mobilität gibt es nicht zum Nulltarif. Vor allem die Besitzer älterer Pkw achten bei Wartungs- und Reparaturarbeiten deshalb auf die Kosten. Groß ist hier die Verlockung, besonders preiswerte Teile zu erstehen. Über das Internet ist ja alles per Mausklick erledigt. Und die direkte Vergleichsmöglichkeit suggeriert, dass man hier schnell etwas sparen kann. Wer jedoch ein „Schnäppchen-Ersatzteil“ in seiner Fachwerkstatt einbauen lassen will, stößt dort in der Regel auf Widerstand. Und das nicht zu Unrecht.

Fahrzeugteile unbekannter Herkunft sind nicht ohne Risiko

Denn der Kraftfahrzeug-Fachmann weiß, dass Teile unbekannter Herkunft nicht immer die geforderte Qualität und Sicherheit bieten. Und ob er genau das richtige Teil bestellt hat, kann der Laie kaum beurteilen. Nicht von ungefähr haben die Hersteller und Fahrzeugimporteure Regelungen in ihren Verträgen, dass bei nicht genehmigten Fahrzeugteilen Garantieansprüche erlöschen. Kommt es nach dem Einbau eines solchen Ersatzteils zu einem Schaden, ist Ärger vorprogrammiert. Nicht selten enden solle Fälle vor Gericht. Arbeitet die Werkstatt dagegen mit Originalersatzteilen, ist sie alleine in der Pflicht und der Kunde aus dem Schneider. Adressen von Kfz-Meisterwerkstätten und weitere Informationen gibt es unter http://www.kfz-meister-finden.de.

Sicherheitsrelevante Teile besser nur vom Fachmann

„Besonders bei sicherheitsrelevanten Teilen am Antrieb und den Bremsen sollten Autobesitzer ausschließlich auf Originalteile des Herstellers oder ausdrücklich von ihm genehmigte Teile setzen“, meint auch Oliver Schönfeld vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Die Preisunterschiede seien in der Regel nicht so gravierend wie viele vermuten. Und wer ausgerechnet an der Sicherheit spart, spart an der falschen Stelle: Die Folgen einer nicht zuverlässig wirkenden Bremse können nicht nur teuer, sondern auch fatal sein. Und wenn Teile eingebaut sind, durch die die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs in Frage gestellt ist, kann es sogar zu Ärger mit der Versicherung kommen, sollte diese sich weigern, für die Unfall-Folgekosten einzustehen.

Mietwerkstätten: Do-it-yourself beim Kraftfahrzeug?

(djd). Nach kleineren Unfallschäden überlegen gerade die Besitzer älterer Pkw, ob sie Schönheitsreparaturen nicht günstig in einer sogenannten Mietwerkstatt durchführen lassen können. Dann zahlt die Versicherung aber nur die Teilekosten – und ob sich das unterm Strich auszahlt, ist fraglich. Zudem muss das Fahrzeug verkehrssicher in Stand gesetzt sein. „Wir empfehlen grundsätzlich, Reparatur und Wartung von Kraftfahrzeugen den Kfz-Meisterbetrieben zu überlassen“, rät daher Ulrich Köster vom Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe.

Gerade an sicherheitsrelevanten Teilen wie der Bremse sollten nur vom Hersteller zugelassene Ersatzteile eingesetzt werden. Foto: djd/Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V.
Beim Kfz-Meisterbetrieb haben die Kunden die Sicherheit, dass nur herstellerzugelassene Ersatzteile zum Einsatz kommen. Foto: djd/Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V.
Mit Internet-Schnäppchen bei Auto-Ersatzteilen sparen, kann teuer werden: Oft entspricht deren Qualität nicht der von Original-Ersatzteilen. Foto: djd/Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V.