Teure letzte Ruhe

Friedhofsgebühren sind teilweise drastisch gestiegen

(djd). Die kommunalen Friedhofsgebühren in Deutschland sind teilweise drastisch gestiegen. Dies ist das Ergebnis einer Erhebung des Hamburger Verbraucherportals „bestattungen.de“. Ein sogenanntes Erdwahlgrab, also eine Grabstätte, bei der man die Lage auf dem Friedhof selbst wählen und mindestens 20 Jahre nutzen kann, kostet demnach in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn beispielsweise 2.212 Euro, eine Steigerung um 38 Prozent im Vergleich zu 2011. In Köln gab es eine Preiserhöhung um 20 Prozent auf jetzt 1.456 Euro. Spitzenreiter war eine kleine Kommune in Hessen, sie schlug 140 Prozent gegenüber dem Preis von 2011 auf. Bei Erdreihengräbern wurden sogar Preissteigerungen um bis zu 290 Prozent registriert.

Hinterbliebene finanziell entlasten

Diese sogenannten Grabgebühren machen einen Teil der gesamten Friedhofsgebühren aus. Diese wiederum setzen sich aus mehreren Einzelposten zusammen und ergeben zwischen 25 und 40 Prozent der Gesamtkosten einer Bestattung. Die Preise sind regional sehr unterschiedlich, im bundesweiten Durchschnitt kann man bei den Friedhofsgebühren mit 2.400 Euro rechnen, insgesamt muss man für eine Bestattung heute mit Ausgaben von 5.000 bis 7.000 Euro kalkulieren. Wer seinen Angehörigen nicht zur Last fallen will, sollte deshalb das Finanzielle schon zu Lebzeiten vorsorglich regeln. Mit dem rechtzeitigen Abschluss einer Sterbegeldversicherung etwa werden die hohen Kosten für die Beisetzung und andere direkt mit dem Tod verbundene Ausgaben gedeckt.

Sterbegeldvorsorge in jedem Alter möglich

„Je früher man sich um den Abschluss einer Sterbegeldversicherung kümmert, desto geringer ist der eigene monatliche Aufwand. Denn die Beitragszahlung wird bei einem früheren Eintritt in den Vertrag auf einen längeren Zeitraum aufgeteilt“, erklärt Andrea König-Uber, Versicherungsexpertin bei den Ergo Direkt Versicherungen. Aber auch im Alter ist es noch möglich, eine Sterbegeld-Police abzuschließen. So gibt es bei den Ergo Direkt Versicherungen etwa einen Tarif, der bereits nach einjähriger Aufbauzeit im Todesfall die vollen Leistungen erbringt.

Warum sind die Grabgebühren so stark gestiegen?

In Deutschland hat es einen dramatischen Wandel der Bestattungskultur gegeben. Urnenbestattungen machen inzwischen fast 50 Prozent der Bestattungen aus, darüber hinaus gibt es einen wachsenden Anteil anonymer Bestattungen und Gemeinschaftsgräber. Das Resultat: Bei den Friedhofsflächen gibt es mittlerweile einen starken Überhang. Da die Ausgaben für die Unterhaltung der Friedhöfe aber gleich geblieben sind, müssen die Kosten auf die weniger werdenden Nutzer umgelegt werden – so kommt es zu den teilweise drastischen Erhöhungen der Grabgebühren.

Die kommunalen Friedhofsgebühren in Deutschland wurden teilweise deutlich erhöht. Bei den sogenannten Erdwahlgräbern gab es Preissteigerungen um bis zu 140 Prozent. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen
Die sogenannten Grabgebühren machen einen Teil der gesamten Friedhofsgebühren aus. Diese wiederum setzen sich aus mehreren Einzelposten zusammen und ergeben zwischen 25 und 40 Prozent der Gesamtkosten einer Bestattung. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen
Eine Bestattung kostet heute schnell zwischen 5.000 und 7.000 Euro. Foto: djd/Ergo Direkt Versicherungen