Musenhügel in Rot

Darmstadt: Kunstvolle Einblicke in eine bewegte Epoche

(djd). Etwa 6.500 Museen gibt es in Deutschland. Viele Einrichtungen bieten ihren Besuchern am Internationalen Museumstag, der in diesem Jahr am 18. Mai stattfindet, besonders interessante und tiefe Einblicke in ihre Arbeit, die Sammlungen oder das jeweilige Themenspektrum. Darmstadt etwa feiert seinen „Musenhügel“ – die Künstlerkolonie Mathildenhöhe – ein ganzes Wochenende lang vom 16. bis 18. Mai: Die „11. Darmstädter Jugendstiltage“ bieten lebendige Einblicke in die bewegte Epoche Anfang des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 1898 hatte der kunstsinnige Großherzog Ernst Ludwig sieben junge Künstler, unter ihnen Joseph Maria Olbrich, nach Darmstadt eingeladen und sie mit der Schaffung zukunftsweisender Bau- und Wohnformen beauftragt. Das Ergebnis ist das einzigartige Architektur-Ensemble mit dem 48 Meter hohen Hochzeitsturm und den Wohnhäusern der Künstler.

Die Stadtkrone leuchtet

Das dem Jugendstil gewidmete Festwochenende beginnt am Freitag (16. Mai) mit einer „Milonga“ im Schwanentempel, wo der tangoähnliche Tanz präsentiert wird.

Historisch gewandete Damen führen am Samstag (17. Mai) kleine und große Besucher über den „Musenhügel“ und durch die teilweise nur an diesem Abend zugänglichen Häuser Olbrich, Glückert und Deiters. Höhepunkt ist auch dieses Mal das Lichterfest am Samstagabend. Mit rund 2.000 Windlichtern, 300 Lampions und den angestrahlten Gebäuden der Stadtkrone feiert Darmstadt „Eine Nacht in Rot“. Zum genussreichen Begleitprogramm gehören feurige Walk-Acts, ein Kunsthandwerkermarkt und das Kulinarische Dorf sowie spezielle Angebote für Familien in den Jugendstilhäusern und auf dem gesamten Areal der Mathildenhöhe. Unter http://www.darmstadt-tourismus.de gibt es weitere Informationen, Termine sowie Details zum abwechslungsreichen Programm und einer Jugendstil-Pauschale.

Dem Licht entgegen

Im Museum Künstlerkolonie – Teil des bau- und kunstgeschichtlich bedeutenden Jugendstil-Ensembles – wird am 17. Mai zudem die Ausstellung „Dem Licht entgegen. Die Künstlerkolonie-Ausstellung 1914“ eröffnet, anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der letzten Ausstellung der Künstlerkolonie. Die Schau wird bis zum 14. September zu sehen sein und präsentiert die Bandbreite der künstlerischen Erzeugnisse auf der Mathildenhöhe um 1914. Thematisiert und gezeigt werden Werke der Baukunst, Malerei und Skulptur, Grafik und Gebrauchskunst bis hin zu Musik und Tanz vor dem geschichtlichen Hintergrund des bevorstehenden ersten Weltkriegs.

On Tour durch Darmstadt

(djd). Die Kunst- und Wissenschaftsstadt Darmstadt liegt nur 20 Autominuten vom Rhein-Main-Flughafen Frankfurt entfernt und hat neben der Mathildenhöhe noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten. Während der Jugendstiltage (16. – 18. Mai 2014) stehen außerdem Führungen wie etwa „Jugendstil im Martinsviertel“ auf dem Programm. Drei Hörtouren ermöglichen Besuchern per Straßenbahn „on tour“ zu gehen. Praktisch: die Wochenend-Pauschale inklusive Rundum-Sorglos-Paket. Unter http://www.darmstadt-tourismus.de gibt es weitere Informationen.

Die Mathildenhöhe macht Darmstadt zu einem Zentrum des europäischen Jugendstils. Foto: djd/Darmstadt Marketing/Agnes Allig
Darmstädter Jugendstiltage „Eine Nacht in Rot“. Foto: djd/Darmstadt Marketing/Rüdiger Dunker
Ausstellungen, Führungen, spektakuläre Feueracts: Mit einem abwechslungsreichen Programm entführen die Darmstädter Jugendstiltage in eine kunstsinnige und bewegte Epoche. Foto: djd/Darmstadt Marketing/Rüdiger Dunker
Die Hörtouren für drei Straßenbahnlinien geben Einblick in Wissenschaft und Kultur, von Darmstadt bis an die Bergstraße. Foto: djd/Darmstadt Marketing/Rüdiger Dunker