Mit dem Rad zur Arbeit

Steigende Benzin-Preise, verstopfte Straßen – chaotische Zustände…

(mpt-2) Wie die aktuelle Studie „Der Fahrradmarkt 2012“ des Zweirad Industrieverbandes eindrucksvoll belegt, hat sich das Mobilitätsverhalten der Bundesbürger speziell im Jahr 2012 verändert. So hat sich der Trend zum Fahrrad als Teil der Mobilitätskette vor allem im urbanen Raum immer deutlicher herauskristallisiert. Gleichzeitig ist der Deutschen liebstes Kind, das Auto, vor allem für Berufspendler immer weniger das Verkehrsmittel erster Wahl. Begründet wird dies in der Studie damit, dass nur Fahrrad und E-Bike eine individuelle, flexible, ökonomische und vor allem zeitsparende Form der Alltagsmobilität bieten würden und damit eine gute Alternative zum Auto sind. Wie die Studie weiter ergab, sind Fahrradbesitzer wöchentlich rund 30 Kilometer mit ihrem Fahrzeug unterwegs, was einem Plus von rund 50 Prozent gegenüber einer Vergleichsstudie von vor zehn Jahren entspricht.

Flexibel und preisgünstig im Verbrauch

Diese Entwicklung haben auch die Fahrradhersteller erkannt und setzen immer öfter auf Kooperationen im Bereich erweiterter Mobilitätsketten. So profitieren etwa Berufspendler in Hamburg, München und Stuttgart von einer Zusammenarbeit der jeweiligen Verkehrsverbünde mit den Landesgeschäftsstellen des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) und dem Fahrradhersteller Tern.

Das Projekt „Urbane Mobiliät“ stellt eine echte Alternative zum Auto dar, denn in den drei Metropolen wird ein Tern Faltrad Sondermodell über den örtlichen Fachhandel angeboten und darf vom Käufer ganztägig und kostenlos im kompletten Verkehrsverbund der jeweiligen Städte mitgeführt werden. Gerade Pendler können so problemlos den kompletten Arbeitsweg mit dem Öffentlichen Personennahverkehr und dem eigenen Faltrad meistern, das gefaltet weder in Bus und Bahn noch bei der Arbeitsstelle sonderlich viel Platz beansprucht.

Auch lange Strecken fahren kein Problem– E-Bikes

Ganz gleich ob E-Bike, Pedelec oder Elektrofahrrad: Viele Begriffe werden heute für einen Trend verwendet, der immer mehr begeisterte Radfahrer ansteckt. Denn Räder mit einem zusätzlichen Elektromotor nehmen selbst steilen Steigungen ihren Schrecken und ermöglichen es auch für weniger Trainierte, lange Etappen zu meistern. Meist wird dabei unterschieden zwischen Pedelecs, die das Treten der Pedale mit Elektrokraft unterstützen, und E-Bikes, die mit einem Zusatzantrieb ausgestattet sind, der auch ohne Treten für Beschleunigung sorgt. Viele Radfahrer interessieren sich für Pedelecs, scheuen jedoch die Anschaffungskosten. Dabei gibt es die Alternative, das vorhandene Fahrrad umbauen zu lassen – oder sogar die Nachrüstung selbst zu übernehmen. Im folgenden Artikel werden einige wichtige Faktoren beschrieben, die dabei zu beachten sind.

Grundsätzlich lässt sich jedes hochwertige Fahrrad umbauen und als Pedelec verwenden – Voraussetzung dafür ist eine qualitativ solide Verarbeitung und Stabilität. Denn mit Elektromotor und Akku bekommt das vorhandene Fahrrad deutlich mehr zu tragen. Wer ohnehin ein Pedelec kaufen möchte, für den es kann es sich lohnen, stattdessen das vorhandene Fahrrad umzubauen. Mit 800 bis 1.000 Euro liegen die Kosten für einen Umbausatz deutlich niedriger als ein komplett neues Pedelec. Zugleich kann das vorhandene und vertraute Zweirad weiter genutzt werden.
Alternative zum Komplettkauf: Nachrüstsätze
Fertige Nachrüstsätze machen es einfach, das Fahrrad umzubauen, da alle dafür notwendigen Komponenten bereits enthalten sind. Hersteller wie zum Beispiel Senglar bieten den Umbau vorhandener Räder direkt in der Manufaktur an. Mit technischem Verständnis und handwerklichem Geschick lässt sich der Umbau aber auch in Eigenregie durchführen. Bei jedem Umbau – ob in der Fachwerkstatt oder im eigenen Hobbykeller – stellt sich als erstes die Frage, an welcher Position am Fahrrad der zusätzliche Antrieb platziert werden soll. Üblich sind Nachrüstmotoren für das Hinterrad – allein schon, da die Traktion hier deutlich besser ist als bei einem Nabenmotor am Vorderrad. Grundvoraussetzung für den Umbau ist zudem eine Kettenschaltung. Bei der Bremsanlage hat der Radfahrer die Wahl zwischen einer Felgenbremse und einer Scheibenbremse. Während bei vorhandenen Felgenbremsen alle Motoren nutzbar sind, kommt es bei einer Scheibenbremse auf die Größenverhältnisse an. Bei einem großen Motordurchmesser ist es oft nötig, einen anderen Bremssattel zu verwenden.

E-Bikes mit mehr Power

Neben zahlreichen neuen Modellen sind es vor allem die ständigen Weiterentwicklungen im Bereich der Batterie- und Antriebstechnologie, die das Radfahren mit E-Bikes immer beliebter machen. So auch beim deutschen Hersteller Conway, der für sein sportives Mountainbike-Programm bekannt ist und mit dem E-Rider, ein Mountainbike der Superlative auf die Stollenreifen gestellt hat. Anders als ähnliche Konzepte und Studien hat das Modell längst den Prototypen-Status hinter sich gelassen und ist bereits über den Fachhandel erhältlich. Mit modernster Lithium-Ionen Power-Cell-Technologie bieten die beiden vollgefederten E-Rider Versionen nicht nur eine adäquate „Tankfüllung“ sondern sorgen mit einer Leistung von rund 1.000 Watt auch für gehörigen Spaß abseits befestigter Wege.

Wie bei den Straßen-Pedelecs, eröffnen sich mit der kraftvollen Elektrounterstützung all jenen neue Möglichkeiten, denen Steigungen per Fahrrad bisher ein Graus waren oder die aufgrund mangelnder Fitness andere Alternativen bevorzugten. Den E-Rider gibt es in zwei Versionen: Die „Extreme“-Variante für 6.999,95 Euro und die keinesfalls untermotorisierte „Performance“-Variante für 5.499,95 Euro (EVP).

Das Fahrrad umbauen und künftig ein E-Bike fahren. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man die Umrüstung auch selbst bewerkstelligen. djd/Senglar.de
In Hamburg, München und Stuttgart darf das Tern-Faltrad-Sondermodell ganztägig und kostenlos in Bussen und Bahnen mitgeführt werden. djd/Hartje
Mit E-Power eröffnet sich dem Mountainbiker eine ganz neue Dimension. djd/Hartje