Keine Häuser von der Stange

djd Thementipp „Fertighäuser“

(djd). Preiswertes Baugeld und der Trend zum Energiesparen bescheren der Fertighaus-Branche einen Boom. Mit einem Marktanteil von 15,7 Prozent war im ersten Halbjahr 2013 mehr als jedes siebte in Deutschland neu gebaute Einfamilienheim ein Fertighaus. Nach Angaben des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau ist der Marktanteil in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.
Lag er im Jahr 2000 noch bei 13,5 Prozent, waren es 2012 schon 15,3 Prozent. Wichtigste Zielgruppe der Hersteller von Fertighäusern sind junge Familien, die einen Anteil von 40 Prozent der Kunden stellen. Bei mehr als zwei von drei Bauvorhaben handelt es sich um individuell geplante Häuser. In unserem Special geht es aber nicht nur um moderne Fertighaus-Konzepte, sondern auch um neue Trends in Sachen barrierefreiem Wohnen und um wohngesundes Bauen mit Holz.

Fertighaus-Trend: energetisch autark

Angesichts ständig steigender Kosten für Heizung und Strom wird es für immer mehr Bauherren attraktiv, sich von den großen Energieversorgern unabhängig zu machen und den eigenen Energiebedarf selbst zu decken. Ein konventioneller Stromanschluss wird dann nur noch als „Back-up“ benötigt. Die deutschen Fertighausanbieter sind seit langem Pioniere bei einer solchen energiesparenden Bauweise. Ein Beispiel für ein Gebäude der Zukunft ist etwa das neue Musterhaus „La Rocca“ des Traditionsunternehmens FischerHaus. Das Haus produziert die Energie, die es verbraucht, selbst. Zusätzlich kann es überschüssige Energie aber auch noch für die Tage speichern, an denen beispielsweise keine Sonne scheint. Die Überschüsse können zudem ins Stromnetz eingespeist und vergütet werden. Die Speichertechnik allein würde aber nicht ausreichen, um das Haus energetisch autark zu machen. Notwendig sind eine entsprechend dichte Gebäudehülle, eine Wärmepumpe, effiziente Photovoltaik und eine Steuerung, die das komplexe System stets optimal regelt. Im neuen Musterhaus ist mit 150 Quadratmetern Platz für eine vierköpfige Familie. Die Häuser werden fast komplett vorgefertigt auf der Baustelle montiert und stehen damit in kürzester Zeit. Dennoch ist jedes Gebäude maßgeschneidert und individuell in Architektur und Ausstattung (Infos: http://www.fischerhaus.de).

Doppelhaus: ressourcenschonendes Bauen

Besonders in begehrten Lagen in den deutschen Ballungsräumen erreichen die Grundstückspreise schwindelerregende Höhen. Ressourcenschonendes Bauen ist daher gefragt wie nie. Ein Doppelhaus etwa macht den Wunsch nach dem eigenen Zuhause wieder erschwinglich. Es bietet in puncto Individualität, Flexibilität und Modernität nahezu den gleichen Komfort wie ein Einfamilienhaus, hat jedoch bei den Anschaffungs- und Baukosten sowie der Energieeinsparung klare Vorteile. Ein Doppelhaus benötigt weniger Grundstücksfläche, an der geteilten Wand gibt es so gut wie keine Wärmeverluste, im Vergleich zum Einfamilienhaus muss eine Wand weniger gedämmt werden und die beiden Nachbarn können sich viele Bauinvestitionen teilen. Dass dabei attraktive Architektur und Großzügigkeit nicht auf der Strecke bleiben müssen, beweist beispielsweise der Eigenheimanbieter FingerHaus mit seinem Hauskonzept „Duo“. Die unterschiedlichen Entwürfe haben zwischen 78 und 165 Quadratmeter Nettogrundfläche, sind im Bauhaus-Stil, mit Pultdach oder auf drei Etagen planbar und passen sich Wünschen der Bauherren flexibel an (Infos: http://www.fingerhaus.de/duo).

Holzständerbauweise: individuelle Wohnideen realisieren

Der eine wünscht sich eine private Wellness-Oase, der andere benötigt ein Home Office, der Dritte träumt von einer offenen Wohnküche: Die Erwartungen an das Eigenheim sind sehr unterschiedlich. Dennoch müssen beim Kauf oder Neubau eines Hauses oftmals große Kompromisse eingegangen werden. Und wer später umbauen oder Veränderungen durchführen will, muss mit tiefen Löchern in der Haushaltskasse rechnen. Besser ist es, von vornherein eine Immobilie zu planen, die möglichst genau den eigenen Vorstellungen entspricht und sich bei Bedarf im Grundriss auch immer wieder verändern lässt. Vielfältige Möglichkeiten dazu bietet beispielsweise die traditionelle Holzständerbauweise. Zeitgemäß niedrige Energiestandards sind dabei heute ebenso selbstverständlich wie eine hochwertige Innenausstattung, weitläufige, auf Wunsch auch mehretagige Wohnbereiche sowie großzügige Glasfronten über die komplette Fassadenseite. Die Holzständerbauweise ermöglicht vollkommen individuelle Grundrisse. Da die gesamte Statik über die massiven Außenbalken sichergestellt ist, kann der Innenraum ganz nach Beliebten gestaltet und, wenn gewünscht, auch wieder verändert werden. Jedes Haus ist somit zum Unikat, das gemeinsam von den Eigentümern und dem Planer entwickelt würde (Infos: http://www.flock-haus.de).

Barrierefreiheit: ein Gewinn in jedem Alter

Barrierefreiheit bedeutet viel mehr als den Einbau einer bodenebenen Dusche: Breitere Türen, der Verzicht auf Schwellen auch zu Balkon und Terrasse sowie viel Bewegungsraum erleichtern das Wohnen für alle Generationen. Bereits bei der Planung sollte man sich um alle Bereiche kümmern, die das Leben komfortabel und sicher machen. Das nützt Familien mit Kindern genauso wie Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Beispiele für zukunftsweisendes Bauen entstehen derzeit etwa durch den in der Region Südbaden und im Schwarzwald aktiven Bauträger bravissimmo GmbH. In innenstadtnaher Lage werden in Massivbauweise Häuser im KFW-70-Standard errichtet, die neben der hochwertigen Ausstattung eine gute Energieeffizienz und niedrige Heizkosten aufweisen. Zudem werden die Mehrfamilienhäuser mit geprüft wohngesunden Baumaterialien von eigens geschulten Handwerkern hergestellt (Infos: http://www.bravissimmo.de). Der Bauträger arbeitet mit dem Freiburger Sentinel Haus Institut zusammen, das nach Messung der Innenraumhygiene ein entsprechendes Zertifikat vergibt. So wird gewährleistet, dass die Qualität der Innenraumluft die strengen Vorsorgewerte des Umweltbundesamtes und der WHO unterschreitet.

Wohngesundes Bauen: aus Holz und dennoch massiv wie Stein

Natürliche, wohngesunde Bauweisen mit Holz stehen heute hoch im Kurs, zugleich wünschen sich viele Bauherren aber die solide Verlässlichkeit eines Massivbaus. Dass beides heute kein Widerspruch mehr sein muss, dafür steht ein massiver Holzwerkstoff, der das Beste aus der Welt des Holzbaus und des Massivbaus vereint. Die sogenannte Massiv-Holz-Mauer ist ein reiner Holzwerkstoff, dessen statische Qualitäten einem Massivhaus vergleichbar sind. Verantwortlich dafür ist seine Herstellung als „Brettsperrholz“. Verarbeitet werden dabei sägeraue Bretter, die auf großen Spezialmaschinen in Kreuzlagen verpresst und dabei mit Aluminiumstiften verbunden werden. Durch diese Art der Verbindung wird das holztypische Arbeiten, Verziehen oder Setzen sicher unterbunden, sodass ein Haus aus Massiv-Holz-Mauer ebenso unverrückbar fest steht wie ein Haus aus Stein (Infos: http://www.massivholzmauer.de). Da bei der Herstellung weder Leime oder andere chemische Substanzen zum Einsatz kommen, behält das Holz seine natürlichen und wohngesunden Eigenschaften.

Dieses Musterhaus hat eine Fläche von etwa 150 Quadratmetern. Foto: djd/Fischerhaus GmbH & Co. KG
Ein modernes Doppelhaus punktet mit individueller Architektur und energieeffizienter Technik. Foto: djd/Fingerhaus
Holzständerhaus: Mit der Fachwerktechnik wird jeder Neubau zum Unikat. Foto: djd/www.flock-haus.de
In diesem modernen Musterhaus kann auch das Lichtsystem programmiert werden. Foto: djd/Fischerhaus GmbH & Co. KG
Bauen im Südwesten: Stilvolle Architektur mit individueller Grundrissplanung. Foto: djd/bravissimmo GmbH
Massivholzmauer: aus wohngesundem Holz und dennoch massiv wie Stein. Foto: djd/Massiv-Holz-Mauer/Architekt Uwe Klose