Diabetes – und jetzt?

Viele Betroffene fühlen sich durch die Krankheit stark belastet

(djd). Die Diagnose Diabetes trifft viele Menschen völlig unvermittelt. Und das gilt nicht nur für den ohnehin plötzlich auftretenden Typ-1-, sondern auch für den Typ-2-Diabetes, der etwa 95 Prozent aller Zuckerkranken betrifft. Diese Form beginnt meist schleichend und die Diagnose kommt oft überraschend im Rahmen einer anderen Untersuchung. Im Schnitt besteht ein Typ-2-Diabetes laut dem Bundesverband Niedergelassener Diabetologen schon fünf bis sieben Jahre, bis er erkannt wird. Die Basis der dann vom Arzt eingeleiteten Diabetestherapie bildet eine gesunde Lebensweise, was vielen Patienten schwer fällt.

Angst vor Unterzucker

In einer Studie zur Auswirkung der Krankheit auf die Lebensqualität fühlte sich gut jeder vierte Erkrankte durch Diabetes belastet. Eine große Sorge war für 38 Prozent der Typ-2-Diabetiker dabei auch die Angst vor Unterzucker. Dieser ist eine Komplikation, bei der es durch Glukosemangel zu Symptomen wie Schwitzen, Zittern, Hunger und Angst bis zu Sehstörungen, verminderter Denkleistung und Bewusstlosigkeit kommen kann – weitere Informationen gibt es unter http://www.diabetes-behandeln.de. Unter anderem lässt sich dieses Risiko durch eine konsequente Überwachung des Blutzuckerspiegels verringern, und inzwischen können auch moderne Medikamente eine Verbesserung bieten: „Sogenannte DPP-4-Hemmer erhöhen die Inkretinspiegel deutlich und regulieren die Insulinausschüttung bedarfsgerecht in Abhängigkeit vom jeweiligen Blutzuckerspiegel. Nur wenn dieser erhöht ist, wird Insulin freigesetzt. Gleichzeitig sind sie gewichtsneutral“, erklärt der Aschaffenburger Diabetologe Dr. med. Gerhard Klausmann.

Übergewicht abbauen

Unter DPP-4-Hemmern wie zum Beispiel Sitagliptin nahmen die Patienten in Studien nicht zu – ein wichtiger Punkt, da bei Typ-2-Diabetes Übergewicht abgebaut werden muss. Deshalb sollten Betroffene sich gesund ernähren mit Mittelmeerkost, Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Olivenöl statt tierischem Fett. Wichtiger noch ist regelmäßige Bewegung, damit die Insulinsensitivität verbessert wird und der Blutzuckerspiegel sinkt.

Richtig eingestellt?

(djd). Bei Diabetes ist Disziplin bei der Medikamenteneinnahme und Lebensweise unerlässlich, denn dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel können schwerwiegende Folgen haben – etwa Herzinfarkt und Schlaganfall, Nieren- und Nervenschäden, Verlust der Sehkraft, schlecht heilende Wunden und Geschwüre. Viele Informationen zum Thema gibt es etwa auf der Website http://www.diabetes-behandeln.de, wo auch übersichtliche Broschüren mit praktischen Tipps für Betroffene kostenlos heruntergeladen werden können.

Die Diagnose Diabetes ist für die meisten Betroffenen ein Schock. Doch mit einer gesunden Lebensweise und angepassten Medikation können Lebensqualität und -freude erhalten bleiben. Foto: djd/MSD
Regelmäßige Bewegung ist wichtig, denn sie verbessert die Insulinsensitivität und senkt den Blutzuckerspiegel. Foto: djd/MSD/thx
Eine gesunde, leckere Küche mit viel Obst und Gemüse trägt viel zur erfolgreichen Behandlung bei. Foto: djd/MSD/nyul/Fotolia