Dämmen bringt Rendite

Investitionen in Betongold zahlen sich bei niedrigen Zinsen besonders aus

(djd). Was tun mit dem Ersparten? Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank, den Leitzins auf ein neues Rekordtief zu senken, bringt viele Verbraucher ins Grübeln. Mit der Rendite klassischer Anlageformen lässt sich die aktuelle Inflationsrate kaum mehr kompensieren. Gefragt sind daher wertstabile Alternativen wie etwa „Betongold“ – ob durch den Kauf einer Immobilie oder auch durch Investitionen in vorhandene Häuser, beispielsweise in eine energetische Sanierung.

Teure Heizperiode

Die sogenannte Dämmrendite ist gerade angesichts des niedrigen Zinsniveaus besonders attraktiv: „Diese Form der Geldanlage schlägt klassische Sparformen deutlich, da der Eigentümer auf Dauer von den eingesparten Heizkosten profitiert und sich von künftigen Preisanstiegen unabhängig macht. Je teurer künftig Öl und Gas werden, umso höher fällt dieser Effekt aus. Momentan liegt die Dämmrendite bei 3 bis 5 Prozent“, sagt Marianne Tritz, Geschäftsführerin beim Gesamtverband der Dämmstoffindustrie (GDI). Bereits der Winter 2012/2013 habe Negativrekorde aufgestellt: „Dies war der bislang teuerste Heizölwinter aller Zeiten in Deutschland.“ Zum einen, da die Frostperiode besonders lange angehalten habe, zum anderen, da sich die Energiepreise auf einem hohem Niveau bewegt hätten.

Da über die Gebäudehülle – vom Dach bis zum Kellergeschoss – große Teile der Heizwärme verloren gehen, gelten schlecht oder gar nicht gedämmte Gebäude als wahre Energiefresser. Immobilienbesitzer, die sich für eine professionell ausgeführte Wärmedämmung entscheiden, profitieren gleich mehrfach: „Energieeinsparungen sind sofort spürbar, die Amortisationszeiten sind kurz und die Immobilie erlebt eine Wertsteigerung – dazu kommt der Effekt für den Umwelt- und Klimaschutz“, betont Marianne Tritz.

Schnelle Amortisation

Nach Berechnungen des Ipeg-Instituts (Kompetenzzentrum für energetische Gebäudemodernisierung) liegen die Amortisationszeiten bei einer Dämmung der obersten Geschossdecke bei unter sechs Monaten und bei der Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk bei sieben Jahren. „Auch wenn sich einige Modernisierungsmaßnahmen erst nach mehreren Jahren amortisieren, kann in der Folgezeit zuverlässig und krisensicher Geld gespart werden“, so Marianne Tritz weiter. Sie empfiehlt, die Planung stets durch einen zertifizierten Energieberater vornehmen zu lassen: Er könne für den Überblick sorgen, was die größten Schwachstellen in der Gebäudehülle betreffe, berate zu Fördermöglichkeiten und könne einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen. Unter http://www.energie-effizienz-experten.de gibt es Adressen von Ansprechpartnern vor Ort.

Rundum gedämmt

(djd). Jede energetische Sanierung ist nur so gut wie ihre schwächste Stelle. Auf die Wärmedämmung trifft dies besonders zu, schließlich verteilen sich kostspielige Heizwärmeverluste auf alle Etagen. So gehen nach Angaben des Gesamtverbandes Dämmstoffindustrie (GDI) allein über das Dach bis zu 30 Prozent Heizenergie verloren. Eine Dämmung der Fassade spart bis zu 25 Prozent ein, das „Einpacken“ der Kellerdecke weitere 15 Prozent. Wichtig ist dabei die Planung durch einen zertifizierten Energieberater. Adressen vor Ort gibt es unter http://www.energie-effizienz-experten.de.

Dämmung vom Dach bis zum Keller: In Zeiten niedriger Zinsen ist es besonders attraktiv, ins Eigenheim zu investieren. Foto: djd/Gesamtverband Dämmstoffindustrie GDI/IVPU
Mit der eingesparten Heizwärme macht sich eine Wärmedämmung in wenigen Jahren von selbst bezahlt. Foto: djd/Gesamtverband Dämmstoffindustrie/thx
Auf eine dichte Gebäudehülle kommt es an: So lassen sich die Energiekosten in den eigenen vier Wänden nachhaltig senken. Foto: djd/GDI/D.Heinemann